Räucherwerk

Räucherwerk: Geschichte, Vielfalt & Spirituelle Anwendungen

In unserem Räucherwerk Shop bieten wir eine große Auswahl an Zubehör. Wir werden in diesem Thema alle wichtigen Fragen rund um Räucherware klären.

Räucherungen nahmen ihren Ursprung bereits in der frühen Menschheitsgeschichte und sie kamen zeitgleich mit der Entdeckung des Feuers auf. Am Anfang entstand das Ganze mehr oder weniger durch Zufall, und zwar immer dann, wenn ein Feuer entzündet wurde. Umher liegende Samen, Früchte, Rindenstücke und Harze gelangten dabei in die Feuersglut oder wurden absichtlich hineingeworfen. Während sie dort knisternd verbrannten, nahmen die Menschen ihren Geruch und ihre Wirkung als sehr angenehm wahr. Sie realisierten, dass man solche Naturmaterialien auch gezielt als Räucherwerk verwenden könnte. So fingen sie an, nach diversen Kräutern, Gräsern, Früchten, Harzen und Hölzern zu suchen, sie zu sammeln und zu trocknen, um sie beim nächsten Feuer verbrennen zu lassen. Während dieses Verbrennvorgangs fielen ihnen die unterschiedlichsten Wirkungsweisen auf, welche einzelne Pflanzen auf ihr Gemüt hatten. Diese aromatischen Düfte konnten entweder wohltuend, entspannend und beruhigend wirken, während sie andere eher als belebend und erfrischend empfanden. Aus dieser frühen Entwicklung des Räucherns wurde im Laufe der Zeit ein umfangreiches Wissen über die Wirkung diverser Pflanzen zusammengetragen. In den verschiedenen Kulturen weltweit gab man diese Geheimrezepturen entweder mündlich oder schriftlich an seine Nachkommen weiter, sodass sich dieses Wissen auf der ganzen Welt verbreitete.

 

Weshalb Räucherwerk so beliebt war

In nahezu allen Hochkulturen gab es Räucherungen mit getrockneten Pflanzen. Das waren in der Regel Harze, Rinden, Zweigspitzen, Samen, Kräuter, Gräser und Früchte. Man führte diese Rituale gerne begleitend zu spirituellen oder rituellen Handlungen durch und nutzte sie unterstützend bei Meditationen, Feierlichkeiten oder Gebeten. Schnell sprach sich herum, dass man damit sich selbst und seine unmittelbare Umgebung, also beispielsweise das Haus, in dem man wohnte, von schlechten Einflüssen und negativen Energien befreien konnte. Auch als Opfergabe, zur Besänftigung der Götter oder zur Heiligenverehrung wurden vielfach Zeremonien abgehalten. In späteren Jahren waren solche Zeremonien auch bei Jahreszeitenwechsel, zu bestimmten Festen, aber auch bei Taufen und Hochzeiten im Einsatz. Man begrüßte oder verabschiedete hochrangige Gäste mit einem besonderen Ritual. Weiterhin wurde Räucherwerk zur Überdeckung übler Körpergerüche aufgrund mangelnder Hygiene verwendet, man setzte es regelrecht als eine Art "Parfum für den Körper" ein und auch die Kleidung wurde damit geräuchert. Nicht nur die abgestandene Luft in den Räumlichkeiten der eigenen Behausung wurde aufgefrischt, man benutzte das Räuchern selbst dazu, um die Haltbarkeit gewisser Nahrungsmittel anzuheben. Eines der ersten Räuchermittel war der Weihrauch, dem hierzu der lateinische Ausdruck "per fumum" zugesprochen wurde, was auf Deutsch nichts anderes bedeutet als "durch den Rauch". Das heutige Wort "Parfüm", mit dem wir uns ebenfalls noch beduften und unangenehme Körpergerüche übertönen, leitet sich von dieser lateinischen Bezeichnung für den Weihrauch ab.

 

Wo Räucherwerk am meisten verbreitet war

In drei großen Kulturzentren war das Räucherwerk weitverbreitet:
  • In der antiken Welt, die den Orient mit einschloss
  • Auf dem indischen Subkontinent, der wiederum Nepal und Tibet mit einschloss
  • In Amerika, insbesondere in Süd- und Mittelamerika

Zwischen der antiken Welt und dem indischen Subkontinent ergab sich im Laufe der Geschichte ein reger Austausch des jeweiligen, historischen Räucherwerks und seiner geheimen Rezepturen. Daraus entwickelte sich später die Räucherkultur der Indianer. Räucherwerk zu kaufen, hat also eine sehr lange Tradition.

Zu welcher Zeit begann das Räuchern?

Paläontologische Funde und Forschungen belegen, dass Räucherwerk schon in frühester Zeit ab etwa 90.000 v. Chr. eine große Rolle spielte. Zu jener Zeit wollte man, mit den gen Himmel aufsteigenden Rauchschwaden verbrannter Pflanzenteile erreichen, eine Verbindung zwischen "Himmel und Erde" zu schaffen. Das schloss auch eine Verbindung zwischen Göttern und Menschen mit ein. Man wollte damit eine Verehrung der Götter zum Ausdruck bringen und gegebenenfalls deren aufgebrachte Gemüter durch die wohligen und beruhigenden Düfte milde stimmen. Räucherungen gelten als Wurzel der heutigen Duft- und Aromatherapie, als Basiswissen und Grundlage zur Herstellung von Parfum sowie des traditionellen Schwenkes von Weihrauchgefäßen in sakralen Bauwerken auf der ganzen Welt.

 

Alltägliche Räucherungen

Nach dem Räuchern der eigenen Wohnhäuser ging man dazu über, auch die Ställe der Tiere, vorwiegend zur Bakterienabtötung auszuräuchern, was insbesondere in den zwölf Rauhnächten zelebriert wurde. Weiterhin räucherte man bei bestimmten "Übergängen", wie beispielsweise bei einer Geburt, wenn jemand verstarb, schwer krank war, heiratete oder wenn Frauen ihre erste Menstruation bekamen. Bei der Bestattung großer Könige wurde ebenfalls geräuchert, ein bekanntes und dokumentiertes Beispiel dafür ist das Begräbnis von König Herodes. Auch bei den nordischen Völkern war die spirituelle Kraft des Räucherns weithin verbreitet und wurde vornehmlich von Sehern, Heilern und Zauberern als bedeutende Symbolik ihres Könnens genutzt. Dabei gingen diese primär davon aus, dass durch Zeremonien das Bewusstsein erweitert wird, um sich durch die angestoßene Transformation mit höheren Mächten verbinden zu können.

 

Die Vielfalt der Räuchermischungen

Es gibt heutzutage unglaublich viele natürliche Zutaten, die sich in Räucherwerk befinden können. Je nachdem wozu die Inhaltsstoffe dienen sollen, kann man hier seine Auswahl treffen oder sich die Mischungen selbst zusammenstellen. Die einen tun das durch Sammeln und Trocknen aus Pflanzenteilen, die sie selbst in der Natur gefunden haben. Die anderen möchten lieber fein zusammengestellte Räuchermischungen käuflich erwerben. Manche von diesen Mischungen dienen lediglich zum wohlriechenden Beduften eines Raumes, zur Aromatherapie und Belebung der Sinne, während andere tatsächlich negative Energien und Einflüsse aus diversen Räumlichkeiten entfernen sollen. Bekanntes Räucherwerk sind Weihrauch, Myrrhe, Salbei, Zedern- und Sandelholz. Aber da gibt es noch weit mehr, wie zum Beispiel Lorbeer, Angelikawurzel, Misteln, Wacholder oder Kräuter wie Rosmarin und Thymian. Sehr beliebt ist auch das süd- und mittelamerikanische Holz des unter Naturschutz stehenden Palisanderbaumes, welches sich "Palo Santo", zu deutsch heiliges Holz oder auch geweihtes Holz nennt. Auch das gibt es bei uns im Shop, als Zubehör zu kaufen. Hier dürfen nur die bereits abgestorbenen Anteile des Baumes verwendet werden, da er vielerorts unter Naturschutz steht. Als "Gold des Nordens" wird der Bernstein bezeichnet, den man zumeist vom Meer angespült an den Stränden findet. Auch Bernstein ist genau wie der schwarze Heilstein Schungit aus Russland ein beliebtes Räuchermittel.

 

Womit wird geräuchert

Je nach Kulturkreis findet Räucherwerk auf unterschiedliche Art und Weise seine Anwendung. In der asiatischen Kultur ist das Räuchern über offenem Feuer üblich, in anderen Kulturen sind es die Räucherungen auf glühenden Kohlen oder das eher sanfte Kräuter-Verdampfen auf einer heißen Metallplatte. Indien nutzt vorwiegend seine berühmten Gebets- und Räucherstäbchen "Agarbatti", was sich von der Holzart Agar oder auch "Adlerholzbaum" ableitet. Dabei handelt es sich um eines der seltensten und deshalb teuersten Räuchermittel, das man kaufen kann. Da in westlichen Ländern vorwiegend in Innenräumen geräuchert wird, gibt es inzwischen eine Vielzahl an Räuchergefäßen, die zu Räucherungen aller Art genutzt werden. Das sind beispielsweise Räucherschalen, Räucherpfannen, Räucherstövchen, Räucherstäbchenhalter, Räucherteller, Sieb- oder Netzgefäße, aber auch Räucherlaternen oder Öllampen mit entsprechendem Aufsatz. Diese Gefäße bestehen aus den unterschiedlichsten Materialien wie Marmor, Speckstein, Holz, Metall, Ton, Keramik und Alabaster. Auch das Räuchern auf glühenden Kohlen erfreut sich großer Beliebtheit. 

 

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